Hallo Männer!
Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das oft übersehen wird, aber dennoch von großer Bedeutung ist: Trauer und die damit verbundenen Gefühle. Warum fällt es uns manchmal schwer, unsere Gefühle zu zeigen und wie können wir lernen, mit Trauer gut umzugehen?
Trauer kann durch verschiedene Ereignisse und Verluste ausgelöst werden, wie den Tod eines geliebten Menschen, das Ende einer Beziehung, der Verlust eines Jobs, oder auch durch Veränderungen im Leben wie Umzug oder Krankheit. Trauer ist eine ganz normale Reaktion auf solche Ereignisse.
Aber warum es uns oft schwerfällt, unsere Trauer zu fühlen und uns damit zu zeigen? Viele von uns wurden von klein auf dazu erzogen, stark und unerschütterlich zu sein, unsere Emotionen zu verbergen und keine Schwäche zu zeigen. Wir haben gelernt, dass Männer stark sein müssen und dass Trauer eine Form von Schwäche ist. Aber das ist einfach nicht wahr! Trauer ist eine natürliche und gesunde Reaktion auf Verlust und Schmerz, und es ist wichtig, dass wir lernen, sie zu akzeptieren und zu verarbeiten.
Ein weiterer Grund, warum es uns schwerfällt, unsere Trauer zu zeigen, ist die Angst vor Verletzlichkeit und Ablehnung. Viele Männer haben Angst davor, als „schwach“ oder „unmännlich“ angesehen zu werden, wenn sie ihre Gefühle zeigen. Aber Verletzlichkeit ist keine Schwäche – sie ist eine Stärke! Indem wir uns erlauben, unsere Trauer zu zeigen, zeigen wir Mut und Ehrlichkeit, und das ist etwas, worauf wir stolz sein können.
Also, wie können wir lernen, mit unserer Trauer umzugehen? Nun, der erste Schritt besteht darin, sie anzuerkennen und zu akzeptieren. Es ist wichtig, uns selbst zu erlauben, traurig zu sein und unsere Gefühle zu durchleben, anstatt sie zu unterdrücken oder zu verbergen. Das kann bedeuten, uns Zeit und Raum zu geben, um zu trauern, sei es alleine oder im Zusammensein mit Freunden oder Familienmitgliedern.
Ein weiterer wichtiger Schritt könnte es sein, Unterstützung zu suchen. Trauer alleine zu bewältigen, ist manchmal sehr schwer. Also zögere nicht, Hilfe von anderen anzunehmen. Das kann bedeuten, mit einem Therapeuten zu sprechen, an einer Selbsthilfegruppe teilzunehmen oder einfach mit Freunden und Familie über deine Gefühle zu reden. Viele von uns sind der Überzeugung, es immer alleine schaffen zu müssen. Du bist aber nicht alleine, und es gibt Menschen, die dich gerne unterstützen, durch diese schwierige Zeit zu kommen.
Und schließlich ist es wichtig, Geduld mit dir selbst zu haben. Trauer ist ein Prozess, der Zeit braucht, um zu heilen, und es ist normal, dass es Höhen und Tiefen gibt. Erlaube dir selbst, traurig zu sein, aber erinnere dich auch daran, dass es okay ist, auch Freude und Hoffnung zu empfinden, selbst inmitten des Schmerzes.
Also Männer, lasst uns gemeinsam lernen, mit unserer Trauer umzugehen und uns selbst die Erlaubnis zu geben, unsere Gefühle zu zeigen. Sei mutig, sei ehrlich und sei bereit, dich selbst und deine Trauer zu akzeptieren – denn das ist der erste Schritt auf dem Weg zur Heilung.
Euer Männercoach
Jürgen