Männer und Hochsensibilität

Hallo Männer!

 

Wisst ihr, was mich immer wieder fasziniert? Einige von uns besitzen die Fähigkeit, die Welt auf eine ganz besondere Art und Weise wahrzunehmen.

 

Darum spreche ich heute über Hochsensibilität – einem Thema, das oft übersehen wird, gerade bei uns Männern. Ich denke, es ist an der Zeit, dieses Thema aus der Tabuzone zu holen und darüber zu sprechen, warum es wichtig ist, sich damit zu beschäftigen.

 

Worum geht es überhaupt bei Hochsensibilität? Es geht darum, dass wir Dinge intensiver wahrnehmen als andere Menschen. Wir spüren Emotionen tiefer, nehmen subtile Nuancen in unserer Umgebung wahr und können uns stark mit anderen Menschen und ihrer Energie verbinden. Es ist ein Geschenk, welches uns erlaubt, die Welt auf eine sehr viel tiefere Ebene wahrzunehmen und die Schönheit auch in den kleinen Dingen des Lebens zu erkennen.

 

Aber warum ist es so wichtig, sich darum zu kümmern? Ganz einfach: Weil unsere Hochsensibilität eine große Rolle in unserem Leben spielt, ob wir es wollen oder nicht. Wenn wir sie ignorieren oder unterdrücken, können wir uns gestresst, überwältigt und ausgebrannt fühlen. Das macht einen auf Dauer echt fertig.

 

Aber warum fällt es uns Männern so schwer, uns mit dem Thema Hochsensibilität auseinanderzusetzen? Da gibt es einige Gründe. Zum einen haben wir meist gelernt, unsere Emotionen zu verbergen und unsere Verletzlichkeit zu verstecken. Wir wurden ermutigt, furchtlos und tapfer zu sein, was es schwer macht, unsere sensible Seite zu akzeptieren. Zum anderen gibt es immer noch viele Klischees und Vorurteile darüber, wie ein „echter Mann“ sein sollte, und Hochsensibilität passt da eben nicht rein.

 

Ich finde, es ist überfällig, diese alten Vorstellungen über Bord zu werfen. Denn Hochsensibilität ist keine Schwäche, sondern eine echte Kraft. Es ist an der Zeit, sie zu umarmen und als das zu sehen, was sie ist – eine Gabe, die uns zu einfühlsamen Menschen macht. Sie lässt uns geduldiger und verständnisvoller mit uns selbst und anderen sein. 

 

Also, wie gehen wir damit am besten um? Der erste Schritt ist, sich selbst zu akzeptieren und anzuerkennen, dass Hochsensibilität ein Teil von uns ist, der uns zu dem macht, wer wir sind.

 

Dann können wir lernen, unsere Sensibilität als unsere Stärke zu betrachten und sie bewusst in unser Leben zu integrieren. Dazu gehört, dass wir lernen auf unsere Intuition zu hören und ihr zu vertrauen. Indem wir nach innen schauen und überprüfen, wie es uns in bestimmten Situationen oder mit den Menschen geht, können wir immer besser spüren, was gut für uns ist und was nicht. Sich, wenn nötig abzugrenzen, auch mal nein zu sagen oder sich zurückzuziehen gehört auch dazu.

 

Ein weiterer wichtiger Schritt ist es, Selbstfürsorge zu praktizieren und uns die Zeit und den Raum zu geben, den wir brauchen, um uns zu regenerieren. Denn weil wir viel wahrnehmen, nehmen wir auch viel auf, was verarbeitet werden will. Das kann bedeuten, regelmäßige Pausen einzulegen, allein Zeit in der Natur zu verbringen oder sich in kreativen Aktivitäten zu vertiefen. Was auch immer es ist, alles, was uns auflädt und uns guttut, ist in diesem Zusammenhang willkommen.

 

Und nicht zuletzt ist es ebenso wichtig, sich mit anderen Männern zu verbinden. Sich darüber auszutauschen und uns mitzuteilen. Denn gemeinsam sind wir stärker! Lasst uns zusammenkommen, uns unterstützen und voneinander lernen.

 

Also, ihr hochsensiblen Männer da draußen, lasst uns unsere besondere Fähigkeit begrüßen. Lasst sie uns umarmen und die Welt mit unseren sensiblen Herzen zum Leuchten bringen!

 

Euer Männercoach

Jürgen